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Ursachensuche

Depression und Burn-Out?

In der natürlichen Entwicklung durchlaufen Kinder und Jugendliche Phasen, in denen Orientierungslosigkeit normal ist. Die Ausprägung einer starken und resilienten Persönlichkeit mit einem Identitätsgefühl, auf dem dann ein fundiertes Selbstbewusstsein aufgebaut wird, entsteht in der Regel durch stabile Strukturen in Elternhaus und Schule, die Halt geben, postive Bestätigung und wertschätzenen menschlichen Austausch.

Spätestens seit der Corona-Pandemie mit ihrer Verunsicherung, Lockdown, Homeoffice und -schooling und dem fehlenden sozialen Kontakt in maßgeblichen Entwicklungsphasen machte sich starke Verunsicherung – nicht nur der Kinder und Jugendlichen, auch der Eltern – breit. Seitdem ist das Angstlevel durch die Aneinanderreihung von Krisen und einem Dauer-Panikmodus nicht abgeklungen und sorgt für massive Angst und Verunsicherung, was sich auch hormonell durch einen dauerhaft hohen Adrenalinwert äußert. 

Könnte es sein, dass durch diese Belastungen doch viel mehr Kinder und Jugendliche unter Depressionen oder sogar Burn-Out leiden, was aber in den Hausarztpraxen nicht diagnostiziert wird, weil es ggf. als „Phase“ abgetan wird?

Wir hoch ist die Schwächung dieser Generation durch psychische Auffälligkeiten wirklich?

Quellen:

Immer mehr traurige Jugendliche
Psychische Erkrankungen laut Studie häufigster Klinikgrund für Kinder
Corona stresst 77 Prozent der Schüler | Umfrage: Angst vor beruflicher Zukunft und psychischen Störungen

Schulbildung / Bildungssystem?

Das Bildungs- und Schulsystem, das durch die Corona-Zeit mit dem Homeschooling und anfangs sehr verfahrener Technik zu kämpfen hatte, baut ab.

Die deutschen Schüler haben 2022 noch schlechter abgeschnitten als 2018 und führt den Abwärtstrend seit 2012 fort.

 

Das soziale Miteinander in der Schule wurde durch die Lockdowns erschwert.

Seit 2015 bestimmt auch der Migrantenanteil das Niveau mit.

Quelle:

– Bewerber zu schlecht: Unternehmen finden keine Azubis

Bildung der Zukunft – Zukunft der Bildung

Überdosis digitaler Raum?

Die Zeit, die Kids und Teens im digitalen Raum verbringen, ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Dabei ist der Aufenthalt in Social Media, gerade Tiktok und Instagram in unseren Augen besonders kritisch zu betrachten.

Die durch die Schnelligkeit des Scrollens entstehende Reizüberflutung erstellt einen extrem hohen Stresspegel und hindert Jugendliche daran, Konzentration für das Einsteigen in tiefere Themengebiete oder die hirnorganisch wichtige Neugier aufzubringen. 

Erstellte Profile und die Interaktion mit anderen Profilen – die oftmals nichts mit der Realität zu tun haben – hindert Jugendliche daran, sich in echter, zwischenmenschlicher Interaktion zu üben. Das Liken/Geliked-werden wird zur Sucht.

Wir beobachten, dass zunehmend Konzentrationsstörungen, stressinduzierte depressive Episoden und mangelnde Belastbarkeit darauf zurückgeführt werden könnten.

Elternhaus und Erziehungsstile?

In Zeiten, in denen oftmals beide Eltern in Vollzeit arbeiten gehen, ist die Zeit mit und für die Kinder begrenzt. Das führt dazu, dass sie ihre Kinder nicht mehr „kennen“.

Die 68er, Strömungen wie „assisted parenting“ und die Helikoptereltern, die autoritäres und dominantes Erziehen ablehnen, und die das traditionelle Erziehen (also das Strafen von Unerwünschtem, Vorschriften und Regeln durchsetzen, Konsequenz) ablehnen.

Kinder, die sich frei, hochbehütet und beschützt vor jeglicher Herausforderung oder Anstrengung aufwachsen dürfen, war das Ziel.

Wie hilfreich ist diese Art und Weise, das Kind beim Heranwachsen lediglich zu begleiten, wenn die Welt außerhalb des Elternhauses noch ganz anders tickt?

Was passiert mit Kindern, die keine Grenzen erfahren, keine Frustrationen, an denen sie wachsen dürfen?

Quellen:
30 Jahre GenZ – ein kollektiver Erziehungsfehler